Wanderritt im August 2013

In den Jahren 2006 bis 2010 plante meine Schwester Rita regelmäßig einen Wanderritt durch den Odenwald, so wie sie auch über viele Jahre hinweg unseren jährlichen Haus-Barrett Wandertag im Odenwald organisiert hatte. Einige werden sich noch an Rita erinnern. Sie trug meist das T-Shirt mit der Aufschrift "Rudelführerin". Sie liebte den Odanwald, der durch seine wunderschöne Landschaft entlang der Bergstraße sowie seinen kulinarischen Köstlichkeiten bekannt ist.

Nichts, aber auch gar nichts konnte Rita jetzt im Jahr 2013 daran hindern, abermals eine Strecke im Odenwald auszusuchen und alles Notwendige dafür vorzubereiten, so dass wir diese sieben Tage auf unseren Pferden mit all den wunderbaren Natureindrücken ungehindert genießen konnten.

Diesmal ging es auf den 124 km langen Nibelungensteig, der von Zwingenberg bis Freudenberg reicht. Insgesamt hatten wir ca. 4000 Höhenmeter zu bewältigen. Mitunter recht anstrengend für Roß und Reiter. Unsere beiden Pferde Adi und Comanchero bewältigten die ausgesuchte Strecke jedoch problemlos. Wir konnten stolz auf unsere Vierbeiner sein.

Dagmar wird diese sieben Tage in ewiger Erinnerung behalten. Erinnerungen an die gemeinsamen Wanderritte und Haus-Barrett-Wandertage und dann die gemütlichen Abende, die wir meist mit einem Glas Wein bei einem guten Abendessen hatten ausklingen lassen!

Abermals hatten wir diesen Wanderritt mit Bildern festgehalten und hoffen, dass so mancher Besucher beim Anschauen dieser Bilder dazu inspiriert wird, sich an der Natur und den Tieren zu erfreuen und einfach mal den Alltag hinter sich lassen. Das schöpft Kraft. Meist hasten wir durch das Leben, kaum Zeit für schöne Dinge, die einem doch so gut tun, insbesondere dann, wenn man vom Alltag bzw einem Schicksalschlag eingeholt wird.

Comanchero kurz vor der Abreise in Groß-Rohrheim

Comanchero und Adi hatten bei Aufnahme dieses Bildes schon einige Kilometer hinter sich gebracht

Wie schön doch die Landschaft

des Odenwaldes ist,

geprägt von kleinen Ortschaften

mit alten Fachwerkhäusern

Kurze Rast am Dorfbrunnen in Lindenfels

Der erste Abschnitt von Zwingenberg nach Lindenfels

betrug 27 km

Von der Burgruine Lindenfels hat man einen wunderbaren Ausblick

Noch eine Aufnahme von Rita und Adi, ehe es dann

wieder abwärts geht

Die Pferde hatten sich

eine ca. einstündige Rast verdient

Comanchero und Dagmar

Durch sehr hohen Fahn mussten wir reiten

Nun ging es von Grasellenbach nach Ebersberg,

vorbei am Himbächel-Viadukt. Dieses wurde in nur 1 1/2 Jahren von Mai 1880 bis Nov. 1881 erbaut und ist 250 lang und 40 m hoch

Dann ging es weiter zum Marbachstausee

Zwischen den Bäumen hat man einen Blick auf den See

Wieder waren einige Kilometer

zu bewältigen

Kurz vor 18.00 Uhr sind wir dann in unserer Unterkunft angekommen

Gleich am nächsten Morgen ging es wieder weiter. Pferde wurden fertig gemacht. Diesmal auf einer Koppel

Rita war noch nicht fertig, deshalb durfte sich Comanchero noch kurz ausruhen

Dieser Haflingerhengst musste nun die Hinterlassenschaften unserer Pferde genauestens untersuchen

An diesem Abend durften die Beiden auch wieder auf einer Koppel übernachten

Am nächsten Morgen ging es Richtung Amorbach, mit knapp 29 km die weiteste Strecke, die an einem Tag von unseren Pferden zurückgelegt werden musste

Natürlich wurde auch die Burgruine der

ehemaligen Burg Wildenberg besichtigt

Herrliches Wetter

hatten wir an diesem Tag

War schon etwas Besonderes, inmitten er Burgruine zu reiten

Noch ein letztes Bild machte Rita

von der Burgruine

Nun ging es weiter Richtung Zittenfelder Quelle. Der Weg führte uns an einem Bauernhof

vorbei; der Bauer unseren Pferden auch gleich Wasser gab

An der Zittenfelder Quelle angekommen,

hatten Comanchero und Adi Gelegenheit,

eine kleine Mahlzeit zu sich zu nehmen

Danach wurde ein kurzes Mittagsschläfchen gehalten

In Amorbach angekommen, musste wieder neu eingekauft werden. Der Proviant war ziemlich aufgebraucht

Comanchero hatte auch großen Durst

Kurze Rast

Um zur nächsten Übernachtungsmöglichkeit zu gelangen,

ging es erstmal durch die Straßen von Amorbach

Aufbruch am nächsten Morgen,

der gleich mit einem Aufstieg begann.

Hier oben konnten wir

einen herrlichen Ausblick genießen

Immer wieder trafen wir auf diese zwei "zweibeinigen Wanderer",

die den Nibelungensteig zu Fuß bewältigten

Nochmals ein kurzer Blick ins Tal,

ehe wir dann die Kloserruine erkundeten

Rita führte noch ein kurzes Gespräch mit der Wanderin

Ein letzter Blick, dann ging es weiter zur letzten Etappe, was für uns bedeutete,

dass die siebentägige Reittour fast zu Ende war

Vorbei ging es an einer Biohühnerfarm

Nach ca. 10 km waren wir dann zur Kaffeezeit im schönen

Miltenberg angekommen. Rita verinnerlichte sich noch einmal die ganze Wegestrecke bei einer Tasse Kaffee und einem Stück Kuchen

Auf dem wunderschönen Marktplatz wurden dann

gleich Bilder gemacht

Der Altstadtkern von Miltenberg steht unter Naturschutz

Ein letzter Blick auf das historische Amtshaus von Miltenberg, bevor wir dann zum vereinbarten Abholplatz der Pferde geritten sind!

Prost auf eine herrliche Reittour!

Rita hat das Leben bis zum letzten Tag in vollsten Zügen genossen. Das hat sie noch auf ihre Art zeigen wollen, bevor sie dann am 12. Januar 2014 aus dem Leben schied. Sich nicht über Dinge zu ärgern bzw. traurig zu sein, die man nicht ändern kann! Sich an Kleinigkeien zu erfreuen und im Moment zu leben und das Schicksal annehmen, wie es kommt.

Zum Gedenken an meine Schwester Rita wird der diesjährige Haus-Barrett Wandertag im schönen Odenwald stattfinden!